Lernwerkstatt Natur
Bianca Geburek, 27.08.2021
Im Rahmen der Förderung „Lernwerkstatt Natur“ konnten wir mit freundlicher Unterstützung der Postcode Lotterie Stiftung 18 Workshops diverser Themen umsetzen von Zeichnen in der Natur über KrEISel (Design & Eisherstellung), Pflanzenfarbe, Tanz der Elemente, Drachenbau, Makramee und vieles mehr. Dieser Bericht stammt von Ursula, die den Wurmkistenbau-Workshop begleitet hat.
Robert von den Prinzessinnengärten kommt mit dem Material für unsere Wurmkisten in einem Lastenrad angeradelt. Jede Menge Lärchenholz, wetterbeständig und stabil, eine Box Schrauben und ein Starter-Set: eine Schaufel Erde mit einer Menge Kompostwürmer und Kokons, sowie Gemüsereste und Eierschalen als erstes Futter für die fleißigen Würmer. Die Kinder und Erwachsenen werden sogleich auf verschiedene Aufgaben verteilt: die Kinder dürfen erstmal alle Gemüsereste mit Scheren zerkleinern, denn so mögen die Würmer sie am liebsten und die Kompostierung geht am schnellsten.
Begeistert wird sich auf die Aufgabe gestürzt. Die Erwachsenen bereiten den Kistenbau vor. Dann geht es los mit dem Bauen: es wird vor allem mit dem Akkuschrauber gearbeitet, die 60 cm langen Lärchenbretter werden zusammengeschraubt. Das braucht ein bisschen Geschicklichkeit! Was die GrundschülerInnen allerdings schnell meistern, die Großen halten bald nur noch fest und geben Tipps. Und bald ist die erste Wurmkiste fertig! Zwei weitere bauen wir später…
Robert erklärt uns, worauf wir beim Betrieb der Wurmkiste achten müssen, und die ersten Kompostwürmer mitsamt Gemüseresten wandern in die Kiste. Nicht zu feucht, nicht zu trocken darf es sein, und gut beobachten muss man, ob es den neuen Haustieren gut geht. Wenn alles stimmt, futtern die Würmer den Bioabfall (außer gekochtes, gewürztes und tierisches, und Zitrusfrüchte mögen sie nicht) und verwandeln ihn in wertvollen Dünger für Pflanzen. Im Komposter riecht es nach Waldboden, stinken soll es dort nicht, wenn man nicht viel zu viel auf einmal füttert und die Würmer nicht hinterherkommen. Also heißt es immer beobachten, ob die Würmer die gefütterten Gemüsereste auch gefressen haben. Robert hat seine Kompostkiste (als Sitzbank) sogar seit Jahren in der Küche stehen und seine fleißigen Würmer sind mittlerweile so viele und so fleißig, dass sie all seinen (pflanzlichen) Bioabfall kompostieren. Die Kinder sind höchst fasziniert, und auch die Eltern sind sehr interessiert und fragen nach der Bauanleitung - die kommt nach dem Workshop per Mail.
Ob der eine oder andere auch eine Wurmkiste bauen wird, und seinen Bioabfall selbst recyclen wird? Das klingt ganz so. Vielleicht werden bald ein paar Haushalte mehr ihre Kompostabfälle selbst recyclen, anstatt sie (vermutlich) der städtischen Müllverbrennung zu überlassen.
Wertvolle Pflanzennährstoffe gehen so nicht verloren. Das finden wir toll, und hatten viel Spaß mit den begeisterten jungen SchrauberInnen und freuen uns über die schicken Wurmkistenbänke, die heute entstanden sind.
Mit freundlicher Unterstützung der Postcode Lotterie Stiftung!